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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Papst-Johannes XXIII-Preis 2025 an den Schwesternkonvent in Esterwegen

23. Jun 2025

Kloster Esterwegen: In vergesslicher Welt „gefährliche Erinnerungen“ wachhalten

pax christi Diözesanverband Münster verleiht Papst-Johannes XXIII-Preis an den Schwesternkonvent in Esterwegen – Preisverleihung am 20. September in Esterwegen

Der pax christi Diözesanverband Münster verleiht zum achten Mal seit 2011 den Papst-Johannes XXIII-Preis, der Menschen und Gruppen würdigt, die sich in besonderer Weise um die Weiterführung und Aktualisierung der Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils bemühen und der Friedensliebe und Menschenfreundlichkeit von Papst Johannes XXIII. ein „Gesicht in der Gegenwart“ geben.

In diesem Jahr entschied sich der Preisbeirat für den kleinen Schwesternkonvent der Mauritzer Franziskanerinnen aus Münster. Seit 2007 bieten sie sich im ehemaligen Konzentrationslager Esterwegen, der „Hölle im Moor“, mit ihrem „zweckfreien Angebot Ihres Daseins“ an, Hörende und mit den Besuchern gemeinsam Fragende und Suchende zu sein. Neben der Gedenkstätte befindet sich in der ehemaligen Verwaltung der Bundeswehr das unscheinbare Kloster, das durch ein gewölbtes Tor aus Holz zu betreten ist. Die Schwestern verstehen sich als „Zeuginnen der Zeugen“ und stehen, ohne sich aufzudrängen, den Besuchern „absichtslos“ zur Verfügung. So wird das ehemalige Konzentrationslager zu einem „gefährlichen Erinnerungsort“, der Begegnung ermöglicht und existentiell wachrüttelt. Es entstehen Dialoge mit der Vergangenheit, die die Gegenwart reflektieren und zur persönlichen Standortbestimmung herausfordern.

In der Begründung des Preisbeirats heißt es: „Angesichts der von Vorurteilen, Diskriminierungen aller Art, Gewaltbereitschaft und Kriegen geprägten Gesellschaft, leisten die Schwestern einen unauffälligen, aber umso wichtigeren Beitrag zur Erinnerungskultur.“ Das Ungewöhnliche dieses Ortes spiegelt sich auch im „Raum der Sprachlosigkeit“, der besonderen Kapelle und dem Gedenkraum wider, die vom Krefelder Künstler Klaus Simon einfühlsam als ein Gesamtkunstwerk gestaltet worden sind. Das Dasein und die Ansprechbarkeit der Schwestern tragen dazu, bei die Spuren von Unrecht, Leid, Verwundung nicht nur im Lager und in den Symbolen des Klosters zu entdecken, sondern auch in uns selber. In besonderer Weise werden die Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils überzeugend verheutigt und konkret gelebt.

Preisverleihung am 20. September in der Gedenkstätte Esterwegen

Die Preisverleihung, zu der alle Interessierte eingeladen sind, findet am 20. September 2025 ab 11:00 in der Gedenkstätte Esterwegen statt. 

Die Laudatio hält Stefan Querl, Villa ten Hompel, Münster. Eine Gesprächsrunde mit Sr. Birgitte (Schwesternkonvent Esterwegen), Theo Paul (ehemaliger Generalvikar des Bistums Osnabrück), Sebastian Weitkamp (Leiter der Gedenkstätte Esterwegen) und einem Schülervertreter wird das Thema „Erinnerungskultur heute“ differenziert aufgreifen. Mit ausgewählten Friedensliedern wird die Verleihung musikalisch umrahmt von Peter Junk, Akkordeon, und Walter Börgel, Gitarre. Im Anschluss ist Zeit zum intensiven Kennenlernen des Klosters und der Gedenkstätte.

Um Anmeldung wird gebeten: pax christi DV Münster, muenster@paxchristi.de, 0251-511420

Mehr zum Papst-Johannes XXIII-Preis finden Sie hier